Das Wort „Mulch“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „unverrottetes, organisches Material“
Mit „mulchen“ ist ein Bedecken des freibleibenden Bodens um Gemüsepflanzen, Sträucher oder Bäume mit Gras, Blättern, Stroh, Karton und anderem nicht verrotteten organischen Materialien gemeint. Mulchen ist eine unverzichtbare Technik in der Permakultur.
Eine Mulchschicht um junge Gemüsepflanzen und um Sträucher hält den Boden im Sommer kühl und feucht und schützt vor zu heißer Sonneneinstrahlung, die den Boden austrocknet. Mulch erhält außerdem am Abend länger die Tageswärme im Boden. Dadurch wird die Vegetationsperiode verlängert. Eine Mulchschicht schützt vor starkem Regen, der den Boden ausschwemmen kann sowie vor starkem Wind. Im Winter schützt eine dicke Mulchschicht empfindliche Pflanzen wie Rosen oder Beerensträucher vor dem Erfrieren.
Gemulchter Johannisbeerstrauch
Neben der Schutzfunktion liefert die Mulchschicht dem Boden auch wertvolle Nährstoffe, da Grasschnitt und Stroh nach und nach verrotten und so den Boden düngen.
Durch Mulchen wird auch der Unkrautwuchs radikal eingedämmt, man erspart sich dadurch viel Arbeit.
Wir mulchen im Matznergarten mit
- Grasschnitt, Rasenschnitt (auch feucht verwendbar, immer nur eine dünne Schicht auftragen)
- Laub (nur unter Hecken im Winter als Pflanzenschutz, Laub wird niemals ins Gemüsebeet eingearbeitet, da es den Boden zu sauer macht)
- Salatblätter, Tomatenblätter vom Ausgeizen der der Tomatenpflanzen
- Brennesseln: diese sind ein hervorragendes Mulchmaterial, da sie sehr viele Nährstoffe in den Boden abgeben. Vorsicht: keine blühenden oder Samen tragenden Brennesseln zum Mulchen in den Beeten verwenden
- Stroh: besonders Erdbeeren und Melanzani werden gerne mit Stroh ummulcht.
Wir mulchen nicht mit Rindenmulch, da dieser unseren Rasenmäher zerstört. Im Gemüsebeet hat Rindenmulch generell nichts verloren, da er den Boden zu sauer macht.
Der Deal mit der Maus: ein alter Bäurinnentrick besagt, dass das Mulchen mit Salat die Mäuse vom Gemüse fern hält. Bis jetzt hat es geklappt.
Mit Unkraut mulchen wir um das Beet, in diesem Fall um die Begrenzungssteine unserer Physalis. So müssen wir nicht so viel jäten. Niemals im Beet selbst mit Unkraut (dass sich jetzt Wald- und Wiesenkraut nennt) mulchen.