03 Feb

Das Gartenjahr beginnt am 02.02.: Imbolcfest

Am keltischen Feiertag „Imbolc“ (oder Imbolg)/ Maria Lichtmess beginnt traditionsgemäß für uns Gärtner_innen das Gartenjahr. Das altirische Wort Imbolg bedeutet so viel wie „Rundum-Waschung“ was diesen Tag als „Reinigungstag“ kennzeichnet. Die Tage sind jetzt spürbar länger, die Pflanzen erwachen langsam aus ihrer Winterruhe und erste Knospen sowie erstes zartes Grün ist bereits erkennbar. Deswegen ist es Tradition, am 02.02. (40 Tage nach Weihnachten) den Garten erstmals bewusst zu betreten, zu räuchern, nach dem Rechten zu sehen und mit ersten Gartenarbeiten zu beginnen.

Imbolc-Räucherung

 

Unser Garten wurde am 02.02. erstmals in diesem Jahr gut durchgeputzt und alte Blätter/ Äste und Müll wurden entsorgt. Das ist wichtig für den Garten, denn so wird Pilzbefall vorgebeugt und die Wiese bekommt wieder Luft.

 

Der Rhabarber treibt bereits aus. Unser Rhabarber ist 2018 im zweiten Jahr. Erst ab 2019 darf geerntet werden.

In unserem Gemeinschaftsbeet zeigt sich erstes zartes Bärlauchgrün.

Unsere Glockenblumen wachsen schon wieder.

Das Glockenblumenbeet

Auch die Herbstfreude beginnt wieder zu wachsen.

Das erste Schneecklöckchen!

Hier kommen noch mehr Schneeglöckchen.

Durch den sehr milden Winter konnte durchgehend u.a. Brokkoli geerntet werden. Der Brokkoli wurde im Mai gepflanzt und nimmt das halbe Beet ein. Er wärmt seine Umgebung so sehr, dass bereits eine Ringelblume wächst.

Steffi war schlau und hat bereits im Herbst Vogerlsalat gesät. Dieser kann jetzt, im Februar, bereits geerntet werden.

Auch unser schwarzer Johannisbeerstrauch hat schon dicke Knospen.

 

 

 

 

 

 

30 Jan

02.02.2018 Imbolc

Wir treffen uns um 15:00 Uhr im Garten um das neue Gartenjahr zu begrüßen. Wir begehen das ursprünglich keltische Fest des Lichts, der Reinigung und der Fruchtbarkeit, indem wir ein bisschen aufkehren, räuchern, im Garten nach dem Rechten sehen und essen und trinken. Bitte warme Getränke und Kleinigkeiten zum Essen mitbringen. Wir hoffen auf kaltes und schlechtes Wetter denn eine alte Bauernregel besagt:

Wenn’s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.
Ist es aber klar und hell, kommt der Lenz wohl nicht so schnell.

05 Jun

Der Matznergarten hat gewonnen

Symbolbild von der Website https://www.projekt2020.at/leuchtturmprojekte/landwirtschaftsprojekt/urban-gardening.html

Hofer fördert Urban-Gardening Projekte mit €5.000,-. Klaus vom Matznergarten hat unser Projekt eingereicht und wir haben gewonnen.

Auf https://www.projekt2020.at/leuchtturmprojekte/landwirtschaftsprojekt/urban-gardening.html stand dazu:

Ideenwettbewerb: 50.000 Euro für kreative Stadtgärten

Keine Dachterrasse ist zu klein, keine Mauer zu schmal, um eigenes Gemüse anzubauen. Immer mehr Stadtbewohner verwandeln ihren Lebensraum in grüne Oasen und werden selbst zu (An-) Bauern. Hofer suchte im Frühjahr 2017 im Rahmen der Projekt 2020 Nachhaltigkeitsinitiative „Genuss aus eigener Hand“ zehn nachhaltige, kreative und interessante „Urban Gardening“ Initiativen in Österreich.

Der Ideenreichtum der Gewinnerprojekte wurde mit je 5.000 Euro belohnt. Bewerben konnten sich gemeinnützige Initiativen, Vereine, NGOs, wie beispielsweise Gemeinschaftsgärtner, die ungenutzte Flächen begrünt haben – und deren Ideen zum Nachahmen inspirieren.

Alle Gewinnerprojekte finden sie hier.

05 Jun

Borretsch (Borago officinalis)

Borretsch, auf Grund seines Geschmacks auch Gurkenkraut genannt, gehört zur Familie der Raubblattgewächse. Seine Blätter sind fleischig und haarig, die Blüten sind blau bis violett, auch etwas haarig und sternförmig. Daher trägt Borretsch auch den nicht so geläufigen Namen Himmelsstern. Ursprünglich kommt er aus dem Mittelmeerraum, seit dem Mittelalter wird er aber auch bei uns angebaut. In der Vergangenheit wurde Borretsch vor allem in Klostergärten kultiviert und als Heilpflanze genutzt.

Borretsch ist ein einfach anzupflanzendes Kraut. Die Pflanze schätzt besonders sonnige und windgeschützte Standorte. Da Borretsch eine Wuchshöhe von bis zu 50cm erreichen kann, eignet er sich nicht so gut für das Hochbeet. Er mag eher sandige und kalkreiche Böden, mit Überdüngung kommt er nicht zurecht.

Wir säen Borretsch von April bis Juni. Da Borretsch ein Dunkelkeimer ist, müssen die Samen ca. 1cm tief in die Erde gedrückt und gut bedeckt werden. Borretsch breitet sich aus, daher sollte man die Pflanzen in einem Abstand von 50cm setzen.

Borretsch findet vielseitig Verwendung. Neben Kohl gepflanzt, schützt er vor dem Kohlweißling. Er wird in der Naturheilkunde eingesetzt und schmeckt auch vorzüglich. In der Küche werden nur die frischen Blätter verwendet, getrocknet verlieren sie ihr Aroma. Die Blätter schmecken ausgezeichnet im Gurkensalat. Die wunderschönen Blüten des Himmelssterns können ebenfalls gegessen werden und machen sich sehr gut als Dekoration in einem Gurkensalat.

 

 

04 Jun

Ringelblume (Calendula officinalis)

Die Ringelblume gehört zur Familie der Korbblüter und ist der heimliche Superstar jedes Gartens. Sie blüht nicht nur in leuchtendem Orange  von Juni bis Oktober sondern hält auch noch Ungeziefer fern und lockert den Boden auf. Abgesehen davon hat die Ringelblume auch noch heilende Eigenschaften. Nicht nur ihre Blüten sondern auch andere Teile der Pflanze werden in der Heilkosmetik und in der Naturheilkunde verwendet. Ringelblumen wirken entzündungshemmend und fördern die Wundheilung. In Form von Teeaufgüssen werden die Blüten auch bei Magen-Darm-Beschwerden verwendet.

Die Ringelblume fühlt sich besonders neben Erdbeeren, Feldsalat, Kartoffeln, Kürbis, Paprika, Petersilie, Sellerie, Kohl und Tomaten wohl. Durch ihren intensiven Duft lockt sie gute Insekten an.

Werden im Garten Fadenwürmer entdeckt, hilft es, an dieser Stelle kleine Inseln mit Ringelblumen zu setzen. Das sieht nicht nur dekorativ aus und lockert den Boden sondern vertreibt auch unerwünschte Fadenwürmer und gefräßige Nacktschnecken.

Unsere Ringelblumen im Matznergarten

 

04 Jun

Erdbeeren (Fragaria)

In unserem Garten wachsen verschiedene Arten von Erdbeeren. Weltweit gibt es nahezu 600 Sorten. In Johanna’s Beet wachsen sogar nostalgische kleine süße Walderdbeeren.

Gepflanzt werden Erdbeeren im März bis Ende April. Die Pflanzen können durch vorsichtiges Teilen des Wurzelballens vermehrt werden. Vorsicht, Erdbeeren neigen dazu, sich bei guter Pflege rasant auszubreiten.

Erdbeeren mögen eine dünne Mulchschicht aus Stroh.

Erdbeeren mögen es Nährstoffreich. Am besten bereitet man das zukünftige Beet der Erdbeeren bereits im Herbst mit Kompost auf. Vor dem Pflanzen ins Hochbeet sollten Die Wurzeln der einzelnen Pflanzen vom Torf befreit werden (falls in der Erde vorhanden). Am besten taucht man die Wurzelballen der Erdbeeren vor dem Einpflanzen einige Minuten in Wasser. In das Pflanzloch sollte 1EL Kaffeesatz sowie 1EL Hornmehl als Dünger zugegeben werden.

Am besten düngt man Erdbeeren mit Kaffeesatz  beim Pflanzen im März-April, dann noch einmal im Juli oder August und direkt nach der Ernte. Zusätzlich sollte immer noch die selbe Menge Hornmehl zugeführt werden, damit die Erdbeeren alle wichtigen Nährstoffe bekommen.

Beim Pflanzen gibt man pro Pflanze ca. 1 EL Kaffeesatz + 1EL Hornmehl. Im Frühjahr genügt die halbe Menge pro Pflanze, nach der Ernte darf es ruhig je ein gehäufter EL sein.

Zum Düngen mischt man den getrockneten Kaffeesatz mit der gleichen Menge Hornmehl und streut das Gemisch um die Pflanzen und arbeitet es leicht und vorsichtig in den Boden ein. Danach werden die Erdbeeren gut gegossen. Nach drei Jahren tragen Erdbeeren nicht mehr sehr viel, daher hat es sich bewährt, Erdbeeren nach dem dritten Jahr zu entfernen und in einem anderen Beet neue Erdbeeren zu pflanzen.

2017 ist das zweite Jahr für unsere Erdbeeren und ihnen gefällt es im Matznergarten, sie wuchern wie Unkraut.

 

Nostalgische Walderdbeeren in Johannas Beet

 

 

 

 

04 Jun

Mulchen

Das Wort „Mulch“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „unverrottetes, organisches Material“

Mit „mulchen“ ist ein Bedecken des freibleibenden Bodens um Gemüsepflanzen, Sträucher oder Bäume mit Gras, Blättern, Stroh, Karton und anderem nicht verrotteten organischen Materialien gemeint. Mulchen ist eine unverzichtbare Technik in der Permakultur.

Eine Mulchschicht um junge Gemüsepflanzen und um Sträucher hält den Boden im Sommer kühl und feucht und schützt vor zu heißer Sonneneinstrahlung, die den Boden austrocknet. Mulch erhält außerdem am Abend länger die Tageswärme im Boden. Dadurch wird die Vegetationsperiode verlängert. Eine Mulchschicht schützt vor starkem Regen, der den Boden ausschwemmen kann sowie vor starkem Wind. Im Winter schützt eine dicke Mulchschicht empfindliche Pflanzen wie Rosen oder Beerensträucher vor dem Erfrieren.

Gemulchter Johannisbeerstrauch

Neben der Schutzfunktion liefert die Mulchschicht dem Boden auch wertvolle Nährstoffe, da Grasschnitt und Stroh nach und nach verrotten und so den Boden düngen.

Durch Mulchen wird auch der Unkrautwuchs radikal eingedämmt, man erspart sich dadurch viel Arbeit.

Wir mulchen im Matznergarten mit

  • Grasschnitt, Rasenschnitt (auch feucht verwendbar, immer nur eine dünne Schicht auftragen)
  • Laub (nur unter Hecken im Winter als Pflanzenschutz, Laub wird niemals ins Gemüsebeet eingearbeitet, da es den Boden zu sauer macht)
  • Salatblätter, Tomatenblätter vom Ausgeizen der der Tomatenpflanzen
  • Brennesseln: diese sind ein hervorragendes Mulchmaterial, da sie sehr viele Nährstoffe in den Boden abgeben. Vorsicht: keine blühenden oder Samen tragenden Brennesseln zum Mulchen in den Beeten verwenden
  • Stroh: besonders Erdbeeren und Melanzani werden gerne mit Stroh ummulcht.

Wir mulchen nicht mit Rindenmulch, da dieser unseren Rasenmäher zerstört. Im Gemüsebeet hat Rindenmulch generell nichts verloren, da er den Boden zu sauer macht.

Der Deal mit der Maus: ein alter Bäurinnentrick besagt, dass das Mulchen mit Salat die Mäuse vom Gemüse fern hält. Bis jetzt hat es geklappt.

Mit Unkraut mulchen wir um das Beet, in diesem Fall um die Begrenzungssteine unserer Physalis. So müssen wir nicht so viel jäten. Niemals im Beet selbst mit Unkraut (dass sich jetzt Wald- und Wiesenkraut nennt) mulchen.

 

 

 

 

 

04 Jun

Marienglockenblumen (Campanula medium)

Unsere Glockenblumen gehören der Sorte der Marienglockenblumen an und blühen violett und weiß. Marien-Glockenblumen wachsen buschig und können je nach Sorte  zwischen sechzig und neunzig Zentimeter Höhe erreichen. Marienglockenblumen mögen sonnige und halbschattige Standorte. Es gibt aber auch Glockenblumensorten, die finstere Schattenplätze bevorzugen und dort bis zu 2m Wachstumshöhe erreichen können.

Marienglockenblumen blühen von Mai bis September. Verblühte Stängel schneiden wir bis zum Boden ab, das fördert eine Zweitblüte.

Glockenblumen mögen als direkte Nachbarinnen keine Nelken. Neben Schafgaben, Schleierkraut, Thymian, Nachtkerzen, Sommer-Margeriten und Kandelaber-Ehrenpreis fühlen sich die romantischen Blumen aber sehr wohl.

Glockenblumen mögen generell keinen künstlichen Dünger. Mariengockenblumen bevorzugen etwas Kompost und auch ein wenig Pferdemist sowie alle 2-3 Wochen einen Spritzer Brennesseljauche im Gießwasser. Sie werden sehr gerne gegossen und blühen bei guter Pflege bis zum Herbst.

Glockenblumen samen von selbst aus und wachsen im nächsten Frühjahr wieder an der selben Stelle.

Einige Glockenblumenarten kann man sogar als Zimmerpflanzen halten.

 

Unsere Matznergarten-Glockenblumen

Unsere Glockenblumen sehen nicht nur gut aus sondern duften auch hervorragend.

04 Jun

Bokashi

Was ist Bokashi?

Der Begriff „Bokashi“ kommt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie „fermentierte Küchenabfälle“. Gemeint ist ein Prozess, der mit Hilfe von EM-Bakterien von Statten geht.

Dabei werden EM-Bakterien (aus dem Englischen für: „Effective Microorganisms“) den gesammelten Obst und Gemüseresten aus der Küche zugeführt und luftdicht  in einem Kübel oder einem Plastiksack verschlossen. EM-Bakterien wurden von dem japanischen Argrarwissenschafter Prof. Higa entdeckt.

Eine EM – Lösung besteht aus natürlich vorkommenden, nicht genveränderten Mikroorganismen, die zum natürlichen Lebensraum unserer Umwelt gehören. EM-Lösungen können im Internet sowie im spezialisierten Einzelhandel erworben werden .

EM-Bakterien haben einen günstigen Einfluss auf die Verrottung von organischen Abfällen, da sie die Entstehung von Faulgasen und unerwünschten Schimmelpilzen unterdrücken. Das fertig fermentierte Material wird Bokashi genannt. Wir verwenden für unseren Kompost halbfertigen Bokashi.

So kannst Du selbst halbfertigen Bokashi für unseren Kompost à la Johanna herstellen:

Schnellanleitung:

  • (Bio) Obst- oder Gemüsereste klein schneiden.
  • In ein luftdicht verschließbares Plastiksackerl füllen
  • Mit EM-Bakterien beträufeln (ca. 1 EL pro Schicht)
  • eine feine Schicht gemahlene Kohle gegen etwaige Gerüche über jede Schicht streuen.
  • Nach ca. einer Woche das verknotete Sackerl zur Sammelstelle bringen

Anleitung:

  • Gemüse und Obstreste klein schneiden und in ein luftdichtes Plastiksackerl geben. Welche Reste sich hierfür eignen und welche nicht kann weiter unten nachgelesen werden.
  • 1/2 TL , TL oder EL (je nach Menge) EM-Bakterien zufügen. Die EM-Bakterien können in unserer Hütte aus dem beschrifteten weißen Plastikgefäß (links im Regal) abgefüllt werden. Eine kleine Plastikflasche reicht sehr lange. Es macht nichts, wenn die Bakterien leicht schimmeln (das tun sie nach ca. 3 Wochen …).
  • Nun eine hauchdünne Schicht Kohle als Geruchsbinder über die Mischung streuen.
  • Das Sackerl mit Gemüseschnipsel und EM-Bakterien plus Kohle nun luftdicht verschließen und nach und nach Gemüse- und Obstreste zufügen. Es bildet sich eine Flüssigkeit, diese riecht leicht säuerlich aber stinkt nicht. Wenn sämtliche Flüssigkeit vom dazugekommenen Gemüse aufgesaugt wurde, wieder wenig  EM-Bakterienlösung zugeben. Das voll gefüllte Sackerl zur Sammelstelle bringen
  • Sammelstelle: Schwarzer Schnellkomposter hinter der Hütte.
  •  Da wir sehr viel Material benötigen, ist es hilfreich wenn sich viele Gärtner_innen an der Bokashiproduktion beteiligen.

Das gehört in den Bokashieimer (oder das Bokashisackerl)

  • Biologische und klein geschnittene Küchenabfälle (Obst-, Kräuter- und Gemüsereste)
  • Kaffeesatz
  • Teesackerl (ohne Metallklammer)
  • eine sehr kleine Menge EM-Lösung
  • fein gemahlene Kohle

Das gehört NICHT in den Bokashikübel

  • gekochten Essensreste (auch keine Kartoffelschalen)
  • Protein (Fleisch, Fisch, Käseabfälle: diese locken Ratten und Mäuse an)
  • Zitrusfrüchte (auch keine biologischen)
  • gespritzte Küchenabfälle (bitte ausschließlich biologische Abfälle verwenden)
  • Gummiringerl oder anderes Plastik (z.B. Aufkleber bei Bio- Bananen)
  • ganze Gemüseabfälle (bitte Gemüse klein schneiden)
  • Bio-Sackerl aus Kartoffelstärke für den Kompost (diese verrotten nicht oder nur sehr sehr langsam)
  • Aschereste
  • Schnittblumen oder kaputte Zimmerpflanzen
  • bedruckte Zeitungen, bedruckter Karton