MATZNERGARTEN – gemeinsam wachsen

In Wien hat sich das Konzept des Nachbarschaftsgartens bereits in vielen Bezirken erfolgreich etabliert. Gemeinschaftsgärten übernehmen soziale, kulturelle und ökologische Funktionen in urbanen Lebensräumen. Inspiriert von funktionierenden Gärten und überzeugt von der Idee, haben wir- die Beteiligten des Vereins „Matznergarten- gemeinsam wachsen“ im Sommer 2015 einen Nachbarschaftsgarten im Matznerpark eröffnet. Im Nachbarschaftsgarten werden intergenerative und interkulturelle Begegnungen ermöglicht und gefördert. Unser Matznergarten ist ein Gemeinschaftsprojekt von Privatpersonen und der GB*6/14/15, der Gebietsbetreuung Stadterneuerung im 6., 14. und 15. Bezirk. Wir arbeiten ebenfalls mit den Wiener Stadtgärten (MA 42) und der Bezirksvorstehung Penzing zusammen.

 

Lage

Die Nutzfläche des Nachbarschaftsgartens befindet sich am Rande des Matznerparks im 14. Wiener Gemeindebezirk zwischen Märzstraße und Goldschlagstraße gegenüber der Matznergasse. Die Randbereiche des attraktiven Matznerparks entlang der Goldschlagstraße bzw. Matznergasse stellen heute überwiegend ungenutzte Freiräume entlang der beiden Straßen dar. In unmittelbarer Nähe befinden sich verschiedene Kindergärten, das integrative Wohn- und Kulturprojekt Sargfabrik, die Volksschule Märzstraße, das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser Haus Penzing und andere soziale Einrichtungen.

 

Der Garten

Ein funktionierender Nachbarschaftsgarten bedingt eine funktionierende Gemeinschaft. Unser Garten wächst mit den Menschen die ihn gestalten und besuchen. Der Garten steht dabei Personen jeglicher Herkunft, jeglichen Geschlechts und jeglichen Alters offen. Der Nachbarschaftsgarten soll sowohl Familien wie auch Einzelpersonen die Möglichkeit bieten, ihren Bezirk und ihre Nachbarschaft mitzugestalten. Mit der Nutzung des Gartens (das bedeutet das Bewirtschaften eines eigenen Hochbeets) geht eine Vereinsmitgliedschaft und die damit verbundene Verantwortung einher. Die Mitgliedschaft ist aufgrund der begrenzten Anzahl der Hochbeete ebenfalls begrenzt. Bei Interesse an einer Mitgliedschaft senden Sie uns bitte eine E-Mail an matznergarten.info@gmx.at Besucher_innen sind immer willkommen. Wir organisieren regelmäßige Events, diese finden Sie unter der Rubrik Termine.

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Der Garten

Der Anbau von Obst und Gemüse sowie das Pflanzen von Blumen erfolgt größtenteils in Hochbeeten. Viele davon haben wir bereits aus Paletten gebaut und mit Vlies versehen. Neben Hochbeeten, Erdbeerkübeln und Sträuchern gibt es bereits ein Insektenhotel und einen betreuten Bokashi-Kompost  sowie Plätze für Grasschnitt und Mulchmaterial. Auf unserer gemeinschaftlich gebauten Kräuterspirale wachsen die unterschiedlichsten Heilkräuter. Diese stehen den Gartenmitgliedern zur Ernte zur Verfügung. Neben einigen Kinderbeeten und gemeinschaftlich bewirtschafteten Hochbeeten steht in unserem Garten auch noch eine kleine Gartenhütte, die 2016 aufgebaut wurde. Darin befinden sich die wichtigsten Werkzeuge, die der Gartengemeinschaft zur Verfügung stehen. Leider sahen wir uns durch Vandalismus und einer extremen Hundekotbelastung 2017 dazu gezwungen, um unseren Garten einen hüfthohen Zaun aufzustellen. Seit der gemeinschaftlich errichtete Zaun steht, ist unser Garten noch wesentlich schöner geworden. Durch die Einfriedung des Gartens haben sich uns neue gestalterische Möglichkeiten eröffnet. Die Gartentüre ist nicht versperrt, unser Matznergarten kann täglich von 0:00-24:00 Uhr besucht werden. Wir bitten um Respekt beim Besuch unseres Gartens. Hunde haben keinen Zutritt.

Für das Frühjahr 2018 haben wir auch eine Bepflanzung mit Kräutern in Blumenkübeln außerhalb des Zaunes geplant. Diese Kräuter dürfen gerne von Passant_innen gekostet werden. Bitte keine Pflanzen aus den Hochbeeten ernten oder ausreißen.

 

Zweck

Der Nachbarschaftsgarten versteht sich als Lernort und Gemeinplatz, in dem informelles Lernen und partizipative Auseinandersetzung mit unserer Umwelt gefördert werden sollen. Die Möglichkeit Gemüse und Obst selbst zu ziehen soll nur einen Aspekt des Nachbarschaftsgartens darstellen. Der interkulturelle Austausch und das Miteinander sollen der Anonymität der Großstadt entgegen wirken. Im Vordergrund stehen Gemeinsamkeit, Nachbarschaftshilfe, Austausch von Wissen und Freude am gemeinsamen pflanzen und wachsen lassen. Neben einer ästhetischen Aufwertung einer bis jetzt wenig genutzten Fläche erfreut der Nachbarschaftsgarten auch vorbeigehende PassantInnen.

 

Aktionen

Der Nachbarschaftsgarten ist das ganze Jahr über Schauplatz und Austragungsort von diversen Workshops, Aktionen und sozialen- sowie kulturellen Begegnungsmöglichkeiten. Das gemeinsame Verkochen der Ernte, ein Sommerfest sowie Beiträge wie ein Upcycling-Workshop – bei dem eine wunderbare Gartenplastik in Form eines großartigen Windrads entstanden ist – wurden bereits realisiert.

 

Ökologischer Wert

Der ökologische Beitrag eines Nachbarschaftsgartens liegt zum Einen in der Förderung der Biodiversität. So bietet er Schmetterlingen und anderen Insekten Lebensraum und Nahrung (Insektenhotel, Brennnesselinseln, Kompostmiete) und trägt andererseits zur Verbesserung des Bodens bei.

 

Finanzierung

Wir- der Verein „Matznergarten – gemeinsam wachsen“ betrachten uns als gemeinnützigen Verein. Mit Hilfe von sozial gerechten Mitgliedsbeiträgen sowie manchen privaten und öffentlichen Förderungen und Sponsoren realisieren wir unseren Garten. Sie können unseren Garten auch finanziell unterstützen.

Vereinskonto auf Wortlaut:
Gemeinschaftsgarten Matznerpark
IBAN: AT75 2011 1838 2373 5900
BIC: GIBAATWWXXX